Angekommen in der Heimatbasis

Blick von der Terrasse in Hell

Sommer in Nord-Trøndelag

Dienstag – 21. Juni: Geschafft! Ich bin in Norwegen und habe damit schon mal das erste Teilstück auf meinem Weg zum Nordkapp gemeistert. Zugegeben – ich bin mit dem Auto gefahren, aber auch das ist bei knapp 22 Stunden Fahrzeit für 2.000 Kilometer, verteilt auf zwei Anreisetage eine Leistung, wenn man alleine im Auto sitzt. Die Fahrt verlief ohne weitere Zwischenfälle, abgesehen von einem recht heftigen Unfall direkt vor mir, bei dem ein Autofahrer aus Holland (natürlich!) mit seinem Wohnwagen auf die Gegenfahrbahn geriet, wo dieser dann von einem Pick-Up-Truck zu Konfetti verarbeitet wurde. Dummerweise hat der Pick-Up genau die Seite des Wohnwagens rasiert, auf der sich die Kleiderschränke befanden, so dass sich der gesamte Hausstand zweier holländischer Rentner über die Zufahrt zur Fehmarn-Brücke verteilte.

Currywurst an Bord der "FS Deutschland"

Currywurst an Bord der "FS Deutschland"

Mit der Autofähre von Puttgarden nach Dänemark – inklusive Currywurst-Jause an Bord – und weiter über die Öresund-Brücke nach Schweden, bin ich irgendwann in den schwedischen Wäldern verschwunden und dort sehr lange nicht mehr herausgekommen. Vorbei an Mora, dem Zielort des berühmten Wasalaufs, Högvålen, mit 830 Metern über NN die höchstgelegene Stadt Schwedens, und dem ein oder anderen Elch ging es schließlich bei Tydal über die schwedisch-norwegische Grenze.

Jetzt bin ich in Hell, einem Ortsteil von Stjørdal (ausgesprochen: Schööhr-daaahn), was wiederum eine kleine Stadt nicht weit von Trondheim in Mittelnorwegen ist. Hier lebt die Familie meiner Frau. Die perfekte Heimatbasis also, um sich zu akklimatisieren und sich für die kommenden Aufgaben vorzubereiten. Apropos: Aktueller Wetterbericht: 11 Grad, Regen, windig. Die weiteren Aussichten bis Ende der Woche: 11 Grad, Regen, windig.

Meine erste Trainingsfahrt in Kälte, Wind und Regen heute Morgen geriet dann auch gleich zum Fiasko: Da meine Schwiegereltern oben auf einem Berg wohnen, muss man auf dem Rückweg immer eine längere Steigung von 10 bis 15 Prozent bewältigen. Das hat mein Magen direkt nach dem Frühstück nicht wirklich gut verkraftet.

Merke: Ein halber Liter kalter Blaubeer-Trinkjoghurt und steiles Bergauffahren vertragen sich nur in gebührendem zeitlichem Abstand miteinander.

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11 Antworten auf Angekommen in der Heimatbasis

  1. Henning sagt:

    Hau rein Zini, wünsche Dir ganz viel Glück für die Reise! Wie sagte meine Mutter immer wenn ich mich auf mein Fahrrad schwang und mich auf den langen ca. 1 Kilometer langen beschwerlichen Weg in den Kindergarten machte:

    IMMER SCHÖN RECHTS FAHREN UND KEIN GELD VERLIEREN

    In diesem Sinne….

  2. kay sagt:

    Hey, ich war eine Woche in Norwegen und mir ist kein einziger Elch begegnet! Hab’ ich was falsch gemacht…

    Gutes Geradel, Kay

  3. Oskar sagt:

    HELL YES! Ich wünsche dir viel Spass. Ich freue mich auf deinen Reisebericht. Ich musste über dein Blaubeerfiasko lachen – wo doch Biola:…gjenoppretter balanse i mage og fordøyelse.
    Toi Toi Toi,

    Oskar

  4. arne sagt:

    Die erste Fahrt ist immer die schlimmste…
    Genieß die Freiheit. Die wird ab und zu das einzig schöne an der Quälerei sein. :-) )

    Ich bin neidisch!

    LG,
    Arne

  5. Wolfgang sagt:

    Wenn es schon im Auto anstrengend ist, wie soll es dann erst auf dem Rad sein…
    Toi, toi, toi

  6. Joscha sagt:

    Hi Andreas,

    ich kann dich beruhigen: der Sommer in Nord-Trøndelag sieht genau aus wie der Sommer in Bonn ;-) Und in Sachen Ernährung solltest du vielleicht auf Joghurt verzichten und dich ausschließlich von Elchfleisch ernähren – selbst geschossen natürlich.

    Kette rechts, All Heil und gute Fahrt!

  7. Hannelore Breuer sagt:

    Hi Andreas,
    auf Regen folgt Sonne. Also, halt’ durch. Wir denken an dich und drücken ganz fest die Daumen. ALLES wird gut!
    Bis bald – herzliche Grüße Hannelore

  8. Stefan sagt:

    Ein bisschen Quälerei gehört zu jedem Abenteuer dazu. Genieße es. Gute Fahrt!

  9. Oliver sagt:

    Hey Wo ist denn der like Button? :-)

  10. N I L S sagt:

    Lieber Zini,

    sehr schöner Blog, bis zu dem Satz, welcher meine Landsleute, die ihr Eigenheim gerne im rollenden Format mit auf die Reise nehmen, deutlich in ein verkehrtes Licht rückt…:-)

    Groetjes, N I L S

  11. Nicole sagt:

    Ich wünsch dir ne GUTE FAHRT…du solltest an deiner Ernährung arbeiten ;-) Currywurst … Pommes … und dann Blaubeerjoghurt kurz vor dem Sport…Mensch, man tritt doch nicht mit vollem Magen in die Pedale. Und ich warte auf Tierfotos! Elche, Schafe, Lachse, was auch immer. Viel SPAß!

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